Wenn die eigene Stimmung nicht so aufblüht wie die Natur.
Der Frühling stellt für viele eine Zeit der Freude und Erneuerung dar, für Menschen mit Depressionen ist diese Zeit jedoch oftmals mit der Erkenntnis verbunden, dass Symptome wie gedrückte Stimmung, Interessensverlust und/oder verminderter Antrieb weiterhin bestehen, unabhängig von den äußeren Bedingungen. Während man im Winter seinen Rückzug in die eigenen vier Wände oftmals auf äußere Faktoren wie das Wetter oder die Jahreszeit rechtfertigt, gibt es im Frühling meist keine „Ausreden“ mehr, drinnen zu bleiben. Die plötzliche Veränderung der Umgebung, das Aufblühen der Natur und die steigende Anzahl sonniger Tage können eine unerwartete Kollision mit der eigenen emotionalen Realität verursachen. Betroffene fühlen sich kraftlos und können Schwierigkeiten haben, die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Häufig treten auch Ein- und/oder Durchschlafstörungen und/oder vorzeitiges Erwachen auf.

Viele glauben, in einer aussichtlosen Situation zu sein und haben wenig Hoffnung, wieder gesund zu werden.
In Wahrheit handelt es sich aber um eine sehr gut zu behandelnde Erkrankung!
Sich professionelle Unterstützung zu holen, kann für Betroffene sehr herausfordernd sein. Es ist wichtig zu wissen, dass Angehörige oder Freunde dabei helfen können, den Mut aufzubringen, professionelle Unterstützung zu suchen. Vertrauen Sie sich an!
Sie benötigen sofort Unterstützung? Rat und Hilfe bei psychischen Krisen (rund um die Uhr erreichbar!):
- Krisenhilfe OÖ: 0732 / 2177
- Telefonseelsorge: 142
- Rat auf Draht: 147
- Sozialpsychiatrisches Ambulanzzentrum Neuromed Campus, Adresse: Wagner-Jauregg-Weg 15, 4020 Linz
Veröffentlicht am 29.03.2025 von Michael Stadler, Psychotherapeut in Linz
Keywords: Frühling, Depression, Symptome, Unterstützung, Psychotherapie